
März 2023

Furcht oder Liebe
Eines Tages im Krimkrieg (1853–1856) rief man den Feldgeistlichen zu einem jungen Offizier, der im Sterben lag. „Was, Sie?“, rief der Priester, als er den Offizier wiedererkannte. „Sie rufen nach mir? Sie, der Scharfsinnige, der Meister der Religionslosigkeit?“ – „Ja, ja, ich bin es, Herr Pfarrer. Ich erbitte das Sakrament der Busse. Sehen Sie, die Gottlosigkeit und das Heiden-Getue sind ja gut und schön, solange man lebt. Aber zum Sterben sind sie wirklich die Hölle!“
GOTT gibt uns gerne solche Beispiele Seiner unerschöpflichen Liebe und Barmherzigkeit. Damit will Er uns sich näherbringen. Er würde es nicht gutheissen, wenn wir uns in der Aussicht auf Seine Güte in Sicherheit wiegen und weiter in unserer Mittelmässigkeit, Laschheit, wenn nicht sogar in todbringender Sünde verharren würden. Wenn wir infolge unserer Sündhaftigkeit für die Zeugnisse Seiner Liebe unerreichbar geworden sind, sollten wir auf die Gottesfurcht als Medizin, die uns aus unserer tödlichen Lethargie wachrütteln kann, zurückgreifen.