Page 43 - Ich mache dich glücklich
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Dein Kind



          Wie leicht wird ein Kind bevorzugt oder benachteiligt, weil es einem
          Elternteil mehr gleicht oder weil es drolliger oder fröhlicher ist, hilfsberei-
          ter oder weniger Schwierigkeiten macht. In deiner Familie gibt es doch
          nicht zweierlei Kinder und zweierlei Rechte, oder? Aus diesem Grund ist
          es nicht gut, wenn ein unartiges Kind dem Geschwisterchen gegen-
          übergestellt wird, etwa mit den Worten: „Schau, wie lieb dein Brüder-
          chen ist, es macht keinen Trotzkopf wie du.“ usw. Dies erweckt nur den
          Verdacht, dass man das eine mehr liebt als das andere. So empfind-
          sam und fein ist die Seele des Kindes. Ich meine, öftere Selbstkontrolle
          in dieser Beziehung wäre von Vorteil.

          Sorge auch dafür, dass du nicht auf die Aussage eines Kindes hin ur-
          teilst, das aus Eifersucht oder Bosheit auf Kosten anderer sich einschlei-
          chen oder beliebt machen will. Stelle ihm die Frage: „Wie steht’s mit dir?
          Wie hast du dich verhalten?“

          Schlussendlich vergiss nicht das Eingeständnis zu eigenen Fehlern, vor
          allem bei älteren Kindern. Auch sie schätzen eine Entschuldigung, die
          wieder das Vertrauen stärkt.



























                    Von Kindern kann man lernen und selig werden.




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