Page 48 - Ich mache dich glücklich
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Die äussere Erscheinung



          Vergiss nicht, dass Kinder ein feines Empfinden – ein feines Ohr – ein
          scharfes Auge haben. Sie sind gar nicht so einfältig, wie du vielleicht
          meinst. Darum hüte dich, was und wie du vor dem Kind sprichst. Lüge es
          nicht an, halte es auch nicht zum Lügen an, z. B. an der Haustüre ge-
          genüber einem Hausierer. Es ist auch völlig falsch, wenn du das Kind
          wohl zur Wahrheit anhältst, aber du selbst lügst vor fremden, vielleicht
          lästigen Personen. Denn Kinder hören oft unbemerkt den Erwachsenen
          zu und schnappen auf, was für sie kein Vorbild ist. Mit Lügen und Ver-
          stellen mag es wohl gelegentlich bequemer und leichter gehen, doch
          ist dann in der Regel der Vorteil mit dem Verlust des Vertrauens erkauft.

          Sei immer und überall ehrlich und wahr. Lieber Schweigen als lügen.
          Wenn das Kind auf dich vertraut, dann erwartet es in allem Schutz und
          Sicherheit. Dies fordert von dir Persönlichkeit, Gewissenhaftigkeit und
          Willenskraft. Du musst bereit sein, dich hintanzusetzen, um dem ver-
          trauenden Kind Beistand zu leisten, ja selbst auf Dank und Anerken-
          nung zu verzichten. Dein Kind zu erziehen, fordert Opferwilligkeit und
          Selbstverleugnung. Dein Kind erwartet von dir einen ganzen Menschen,
          keine Halbheiten. Charakterstärke und Tugendgrösse erlangst du je-
          doch nicht ohne stetes Arbeiten an dir selbst und auch nicht ohne
          GOTTES Hilfe.

          Das Vertrauen eines Menschen zu besitzen, ist ein hohes Gut. Das Ver-
          trauen eines Kindes erwirbst du mit deiner wahren Grösse und dies for-
          dert von dir einfach alles: dich selbst vergessen, Ganzhingabe, Opfer,
          Gebet, Liebe, Güte und Geduld. – Kannst du dies ohne GOTT?






















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