Page 47 - Ich mache dich glücklich
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Dein Kind
Die äussere Erscheinung
Die äussere Erscheinung einer Person spielt eine wichtige Rolle. Eine
tiefe barsche Stimme, eine dunkle Brille, ein finsteres, bärtiges Gesicht
können ein Kind zum Weinen bringen. Es fürchtet oder vertraut Men-
schen, bei denen du es nicht erwartest. Diese Personen können Ähn-
lichkeiten haben mit Menschen, die dem Kind vielleicht Freude oder
Schmerz bereitet haben.
Ja selbst wir Erwachsene lassen uns leicht durch Äusseres irreführen.
Oft wird einem gut gekleideten Menschen mehr Vertrauen geschenkt
als einem im Arbeitskittel. Dieser Tatsache müssen wir Rechnung tra-
gen.
Es kommt nicht nur auf das Äussere an, sondern auch auf das, was du
scheinst. Es ist nicht nur wichtig, was du sagst, sondern wie du es sagst
und tust. So können eben finstere Blicke, grobe Worte, schlampige
Kleidung, unhöfliche Manieren und schlechte Gewohnheiten usw.
Misstrauen erwecken. Andererseits können ein fröhliches Lächeln, eine
kleine Gefälligkeit, Sauberkeit, Höflichkeit usw. Vertrauen geben und
auch erhalten. Letzteres ist ja sogar deine Pflicht gegenüber deinem
Partner, dem Kind und dem Mitmenschen.
Das Kind neigt von Natur aus zur Freude. Wo es lustig und heiter zu-
geht, ist es gerne dabei. Es hat zu diesen Menschen auch mehr Vertrau-
en als zu griesgrämigen, die nie aufzuheitern sind.
Dein Kind braucht eine ruhige und besonnene Atmosphäre. Ungeduld,
Nervosität und Gereiztheit machen dein Kind ängstlich und verwirrt. Ge-
duld und Ruhe bewahren dein Kind vor ungerechtem Tadel und Stra-
fen. So passieren dir weniger Missgriffe, die dein Kind von dir entfernen
könnten. – Wenn dein Kind zu jeder Zeit für deine Nervosität der Blitz-
ableiter sein soll, erziehst du es zu einem Duckmäuser, der verschlossen
und ängstlich ist. Lieber sagt und tut es nichts mehr, als der Sünden-
bock zu sein. Ein zorniger Vater und eine launische Mutter werden
schwerlich das Vertrauen des Kindes haben.
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