Page 35 - Ich mache dich glücklich
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Dein Kind



          Dem Kind helfen
          Lass dein Kind selbstständig werden. Übergib ihm dem Alter entspre-
          chend Arbeiten. Das Kind wird Freude und Genugtuung empfinden,
          wenn es ein Werk allein fertig bringt. Es wird natürlich nach eigenen
          Ideen schaffen. Das Kind braucht deine Anleitung und deine Anre-
          gung, aber es möchte doch selbstständig arbeiten. Bittet es nachträg-
          lich um deine Hilfe, dann verwehre ihm diese nicht – allerdings ohne
          Bemerkungen wie: „Hab’s schon gewusst”, oder: „Hab’s mir schon ge-
          dacht.” – Deine Autorität gründet ja nicht auf Unnachgiebigkeit oder
          Besserwissen, sondern auf Fürsorge, Liebe und Verständnis.



          Dem Kind Angenehmes verschaffen

          Verschaffe dem Kind in erster Linie die nötige Nestwärme, d. h. Friede,
          Ruhe und Geborgenheit. Überrasche das Kind auch ab und zu mit einer
          Kleinigkeit – auch mit einem frischen Blümchen auf seinem Zimmer.

          Versuche nicht, das Vertrauen des Kindes mit Schleckereien zu er-
          werben; damit kannst du nichts Dauerndes erreichen. Mit dieser Me-
          thode wird es fremden Leuten leicht gemacht, die ein Kind verführen
          wollen. Es könnte sein, dass fremde Personen in der Lage sind, dem
          Kind in dieser Hinsicht mehr zu bieten als die Eltern. Auf diese Weise
          könnte sich im Kind leicht die Meinung bilden, dass seine Eltern es nicht
          so gut mit ihm meinen. Schärfe dem Kind ein, dass es ohne das Wissen
          der Eltern keine fremden Geschenke annehmen darf. Vielmehr als
          durch Schleckereien, bei grösseren Kindern durch reichliches Taschen-
          geld oder teure Vergnügen, erwirbst du das Vertrauen des Kindes,
          wenn du dich mit ihm abgibst. Teure Abfindungsgeschenke ersetzen
          nicht die Liebe und die Zuwendung. Eine fröhliche Unterhaltung, Ge-
          burts- und Namenstagsfeste, ein Spaziergang, ein Mitspielen, die Teil-
          nahme an Freud und Leid gewinnen und stärken das Vertrauen.












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