Page 11 - Ich mache dich glücklich
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Für Braut- und Eheleute
Lass dein Eheleben nicht zum Trott werden,
sodass es beide anödet; lass nicht den Gesprächsstoff versanden,
sonst hat einer dem andern nichts mehr zu sagen. Bald findest du die
Worte und den Mut nicht mehr, dein Inneres herauszukehren.
Sind Spannungen oder gar Streit aufgekommen, räume möglichst
gleich, spätestens vor dem Schlafengehen alle Unstimmigkeiten aus
dem Weg. Wenn du dich zuerst entschuldigst, gibst du dir damit keine
Blösse. Sage nicht: „Du musst dich entschuldigen, du hast ja schliess-
lich angefangen oder nicht nachgegeben.“ Nein, renke selber ein – rei-
che du die Hand zur Versöhnung – dies bricht dir keinen Stein aus der
Krone.
Was tötet die Liebe?
Misstrauen und Eifersucht nagen an der Liebe, Streit ist vorprogram-
miert und treibt den Partner in fremde Arme. Immer nur Vorwürfe und
Kritik verunsichern den Partner und nehmen ihm den Mut zu offenen
Gesprächen.
Lieblose – grobe – unflätige und erniedrigende Schimpfworte bringen
die Glut zum Erlöschen – ziemlich schnell. Es ist, als würde man Wasser
in die Glut schütten – nach allen Seiten zischt und spritzt es – weg ist die
Glut. – Entfache einmal ein Feuer in einer nassen Asche! – Hier wird es
grosses Bemühen brauchen, um verzeihen zu können – um vergessen
zu können – um neues Feuer zu entfachen. Da braucht es Gespräche,
guten Willen und ehrliche Umkehr. Unter Umständen kann die Liebe
nachher tiefgreifender sein, weil beide daraus gelernt haben. Das Ge-
spräch ist so wichtig – man muss reden und sagen, was einem wehtut
oder erfreut – ein gegenseitiges Lob wirkt immer aufbauend.
Was heisst Liebe?
Liebe heisst Opfer – heisst Verzicht – heisst Hingabe, egal in welchem
Stande – heisst sich selbst vergessen – heisst nicht mehr “Ich”, sondern
“Du”. – So vieles muss zurückgestellt werden. Mit welcher rosa Brille
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