Page 23 - Unterricht für Eltern
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Gewalt
zudrücken, dann meine ich, ist das wohl das grösste Alarm-
zeichen. „Hee, ich bin auch noch jemand – ich bin auch noch
da.“ Wenn die Aufmerksamkeit mit Gewalt erzwungen wird,
fühlt sich das Kind (oder der Erwachsene) doch sehr unver-
standen und seelisch vereinsamt. Solche Alarmzeichen un-
bedingt ernst nehmen.
Fernsehen, Videos und diverse Musik können zur Gewalt
erziehen. Gewiss kommt es auch auf den Charakter und die
Eigenschaften des Kindes an und wie beeinflussbar es ist. –
Steter Tropfen höhlt den Stein. – Die Eltern sollten dafür sor-
gen, dass die Kinder nicht unkontrolliert fernsehen, ausge-
liehene Video- oder Musikkassetten konsumieren. Kontrolliert
gut, was die Kinder tun, sehen und hören. Lange nicht alle
Musik, Videos oder Songs sind gut und sauber, sondern sehr
oft unmoralisch und gewalttätig. Die Unmoral und die Gewalt
in den Liedern sind ja oft nicht erkennbar, weil der Text in
englisch ist. Da mag vielleicht die Melodie oder der Rhythmus
ansprechen, aber vom Text her werden die Kinder so berieselt
und wissen nicht, was da auf sie kommt. Und ich meine, das
benützt auch der böse Geist. Stete arbeitet das dann im Kind –
im Jugendlichen. In solchen Liedern werden regelrecht Ge-
waltakte besungen. Was diese Musik und Texte für eine zer-
störende Gewalt haben, kommt in Konzerten zum Ausdruck.
Die ganze Schau wird eigentlich dem Text angepasst, nicht
umgekehrt. Mit Lichteffekt, Geschrei, frivolen Zuckungen und
primitivem Verhalten wird der Text in die hysterische Men-
schenmenge geplärrt. Ein grosser Teil dieser schreienden
Menge versteht kein Englisch und doch johlen und stampfen
sie mit.
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